Weihnacht erhellt die Herzen
Direktor Hans-Josef Noppeney konnte zum traditionellen vorweihnachtlichen Singen die Sänger des MGV Geistingen und den Dirigenten Pavel Brochin begrüßen. Dabei dankte er den musikalischen Gästen für ihr Engagement, dass bis zur Gründung der beiden Hennefer CURANUM-Senioren-zentren in der Kurhaus- und der Humperdinckstrasse zurückreicht. Und das ist gut so!. Das wird wohl auch Fördervereins-Vorsitzender Christoph Schulz so sehen, der im Publikum saß und sich mit den Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern sowie Gästen über die ausgesuchten Liedvorträge freute. Die hymnischen Lobgesänge und Jubelrufe zur Geburt des Erlösers und Weltenherrschers wie „Freuet euch all, der Herr ist da“ von Georg Friedrich Händel, „Hosianna David´s Sohn“ des fränkischen Komponisten Georg Joseph Vogler (1749-1814) und ein „Trumpet tune“ des englischen Komponisten Jeremiah Clarke (1674-1707) in der vertrauten Bearbeitung (Lobt den Herrn der Welt) von Willy Trapp (1923-2013), das in Programmen immer wieder dem englischen Zeitgenossen Henry Purcell (1659-1695) zugeschrieben wird, gaben den klangvollen Auftakt der weihnachtlich ausgerichteten Serenade im CURANUM-Seniorenzentrum Hennef-Mitte.
Die Sänger intonierten die Jubelchöre klar und eindeutig, vertieften sich konzentriert in die stimmlichen Ausprägungen, pflegten eine sinnfällige Phrasierung, beherzigten eine vorbildliche Artikulation und arbeiteten fleißig an der rechten Tongebung und Stimmfärbung. Dabei stand natürlich der am Klavier begleitende und mit klaren Gesten dirigierende Chorleiter, der außerdem das eine oder andere Wort zu Werk und Komponist fand, im Fokus des musikalischen Geschehens.
Vom gesanglich lebendigen Gestus lebten und überzeugten auch der frohe „Weihnachtsruf“ aus Bukowina (eine historische Landschaft, die jeweils zur Ukraine und zu Rumänien gehört), und ganz besonders in den Mundartliedern „O Herr“ und „Überall ist Bethlehem“ der Kölner Gruppe „Bläck Fööss“. Diese vergnüglichen und lebensphilosophischen Lieder sind immer wieder herzerwärmend und erfreuen die Sinne der Sänger und des Publikums. Das war bei dieser gelungenen Serenade nicht anders! Zwei Seelen, eine gottesfürchtige und eine lebensfrohe, wohnen in jedem Kölner Herzen. Und so haben die „Bläck Fööss“ aus ihrem Herzen wahrlich keine Mördergrube gemacht.
Ob der versierte und so gern und pointiert arrangierende Dirigent bei der Bearbeitung dieser kölschen Kostbarkeiten im Spiel gewesen ist, kann nicht eindeutig bejaht werden! Von einem frohen und heiteren Duktus waren ebenfalls das Lied „Weihnacht, Weihnacht“ des österreichischen Operetten- und Filmkomponisten Nico Dostal (1895-1981) und „Winter Wonderland“, das vom legendären amerikanischen Sänger Bing Crosby über den ganzen Globus getragen wurde. Den beschwingten Ausklang bildete das beliebte Lied „Feliz Navidad“ (Frohe Weihnachten), das gleich in spanischer, englischer und deutscher Sprache intoniert wurde. Ehe es als Dankeschön für den Chorleiter und Chorvorsitzenden Markus Linten einen guten Tropfen und für den Filius des Dirigenten eine weihnachtliche Leckerei gab, dirigierte Brochin den Publikumschor bei einem der traditionellen deutschen Weihnachtslieder.
Text und Fotos: Walter Dohr